Das Wetter spielt mit und so machen wir uns auf den Weg nach Kaupanger und nehmen die Fähre nach Gudvangen. Für Taiwan-Touris sind wir am Kai eine kleine Attraktion.
Die nicht billige Fahrt mit der Fähre durch den sehr engen und teilweise tiefen Fjord werden wir nochmals bei besserem Wetter unternehmen. Aber auch diesmal ist die Landschaft sehr beeindruckend. Wassertiefe bis 1.400 Meter, die engste Stelle nur 250 Meter breit, Orte am Ufer, die ausschließlich über den Wasserweg erreichbar sind und die extrem steil aufragenden Berge links und rechts mit vielen Wasserfällen - sehr beeindruckend und eine Wiederholung dieser Fahrt garantiert den Aufwand wert.
Das mal bei uns zuhause, das wäre ein Chaos: Hier wird mal ne Ampel am Berg aufgestellt, das Ding auf ROT geschaltet und alle warten. Weiter unten an dieser Serpentinenstrecke ist eine Horde Skater und veranstaltet auf dieser steilen, kurvigen Bergstrecke - übrigens die EINZIGE Verbindungsstraße und ohne eine Ausweichmöglichkeit - ein Rennen. Resonanz der Norweger: Man wartet eben, wer Interesse hat, steigt aus dem Auto und schaut zu. Kein Geschimpfe, kein Hupen, keine Autofahrer mit dicken Hälsen und extrem hohen Blutdruckwerten.. Sind alle Teilnehme dann - in Vierergruppen - gestartet und alle im Ziel weiter unten angekommen, wird ohne Eile die Ampel GRÜN, der Verkehr hat wieder freie Fahrt. Während sich der Stau vor der Ampel langsam auflöst, werden die Skater mit einem Reisebus wieder für den nächsten Durchgang nach oben gefahren und - mit roter Ampelschaltung - geht es kurz darauf an den nächsten Durchgang. (Man stelle sich das mal in D auf der Bundesstraße XY vor - da würde wahrscheinlich der Notstand ausgerufen)
